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24. Juni 2024

Lebenshilfe Ansbach übernimmt Trägerschaft von Diakoneo

Ansbach – Die Schulvorbereitenden Einrichtungen (SVE) in Feuchtwangen und Herrieden können weiterhin betrieben werden. Die Lebenshilfe Ansbach übernimmt die Trägerschaft der beiden SVEn von Diakoneo, die im vergangenen Winter angekündigt hatten, sich zurückzuziehen. Ab Herbst 2024 sind bereits 36 Kinder für die beiden SVEn angemeldet. Insgesamt können maximal 46 Kinder aufgenommen werden, 22 Kinder in Feuchtwangen und 24 in Herrieden.

Die Lebenshilfe Ansbach ist bereits Träger von drei SVE-Gruppen mit dem Schwerpunkt „geistige Entwicklung“. Mit der Übernahme erweitert die Lebenshilfe ihr SVE-Angebot für Kinder mit den Förderschwerpunkten "Lernen", "Sprache" und "emotional-soziale Entwicklung" in Feuchtwangen und Herrieden.

 

 

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Michael Breuker, der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Ansbach, erklärt: „Es gab Anfragen von Eltern aus den SVEn, die sich Sorgen machen wegen der bevorstehenden Schließungen. Unsere eigenen Einrichtungen sind derzeit voll ausgelastet, denn der Bedarf wächst zunehmend. Wir sehen es aber als unsere Aufgabe an, auch die Kinder aus den SVEn zu fördern und zu betreuen, die derzeit noch von Diakoneo betrieben werden.“ Reguläre Kindertageseinrichtungen können die notwendige zusätzliche Förderung oft nicht leisten. Die Sorge vieler Eltern, dass sich die Kinder durch den Verzicht auf eine SVE nicht optimal entwickeln könnten, nehme die Lebenshilfe Ansbach sehr ernst. „Deshalb war es uns als Lebenshilfe klar, dass wir es machen müssen. Aber unter verbesserten Rahmenbedingungen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Die Lebenshilfe konnte mit der Regierung zusätzliche Kinderpflegestellen sichern. „Wir danken der Regierung von Mittelfranken, dass sie bereit war, Lösungen zu finden und die Personalausstattung entsprechend dem Bedarf vor Ort anzupassen. Wir sind auch dem Landkreis und der Stadt Feuchtwangen sowie der Stadt Herrieden für ihre Unterstützung dankbar“, betont Michael Breuker.

Die Lebenshilfe strebt an, für diese Kinder, langfristig auch ein Ganztagesangebot zu entwickeln. Derzeit wird intensiv geprüft, ob ab 2025/26 in Feuchtwangen ein Ganztagesangebot bereitgestellt werden kann. Dies sei für viele Eltern existenziell, um Familien zu entlasten und ihnen beispielsweise die Möglichkeit zu geben, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen, so der Vorstandsvorsitzende.

Von links: Christian Fischer, komm. Schulleiter der Wolfhard-Schule Herrieden, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, die Bürgermeisterin von Herrieden, Dorina Jechnerer, der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Ansbach e.V, Michael Breuker sowie Hans Popp, stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe Ansbach, beim Pressegespräch zur Übernahme der SVE durch die Lebenshilfe.
05. Januar 2024

Budget für Arbeit: Mit Selbstbewusstsein ans Ziel gekommen

Ihr Ziel hatte Christine Kromm stets genau vor Augen: Auf keinen Fall in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten. Mit diesem Wunsch beauftragt, machte sich der Inklusions-Coach der Lebenshilfe, Marc Wieschadlo, an die Arbeit. Gemeinsam gelang es, Christine Kromm in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. 

Der jungen Frau war schon nach ihrem Schulabschluss klar: Sie möchte auf den ersten Arbeitsmarkt. Deshalb absolvierte sie die zweijährige Maßnahme "Unterstützte Beschäftigung" beim Integrationsfachdienst (Ifd). Nachdem dies nicht zum erhofften Erfolg führte, war Christine Kromm dazu bereit in den Berufsbildungsbereich bei der Lebenshilfe einzusteigen. Allerdings stellte sie die Bedingung, dass ihr möglichst schnell eine Beschäftigung außerhalb der Werkstatt angeboten werden würde. "Mir ging die Arbeit in der Werkstatt zu langsam. Meine Geduld war zu Ende. Ich habe dann sogar die Arbeit von anderen mitgemacht", erklärt sie ihre Beweggründe, die Werkstatt wieder verlassen zu wollen. Dies gelang in Form eines Betriebspraktikums, das dann in einen Außenarbeitsplatz umgewandelt wurde. Von Oktober 2020 bis zum Juli 2022 war Christine Kromm in der Montessori-Schule in Ansbach tätig. Dort übte sie verschiedene hauswirtschaftliche Tätigkeiten aus. 

 

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Doch damit war für Christine Kromm die Reise noch nicht zu Ende. Auf Dauer kam auch ein Außenarbeitsplatz für sie nicht in Frage. Diese Entschlossenheit findet Marc Wieschadlo bewundernswert: "Christine hat nie gewartet, bis etwas passiert, sondern immer ihr Ziel verfolgt und auch die Zähne zusammengebissen, um es zu erreichen."

Der nächste Schritt war für den Inklusionscoach deshalb nach einer Festanstellung für Christine Kromm über das Budget für Arbeit (BfA) zu suchen. "Der Außenarbeitsplatz bei der Montessori-Schule war das ideale Sprungbrett für mehr", sagt er. Nachdem aber eine Anstellung über das BfA in der Schule nicht möglich war, bereitete ein Praktikum in der Betriebskantine von Oechsler den Weg. Seit August 2022 arbeitet sie hier in einer unbefristeten Festanstellung über das BfA. 

Dort ist sie in Teil eines Küchenteams, das aus vier Personen besteht. Zu ihren Aufgaben gehört es, belegte Semmeln und Brote für das Personal herzurichten. Rund 1.200 Mitarbeitende sind am Ansbacher Oechsler-Standort beschäftigt, die größtenteils im Drei-Schicht-Betrieb arbeiten. Dazu kommt noch die Gästebewirtung, die fast täglich anfällt. Außerdem befüllt und entleert Christine Kromm regelmäßig die Spülmaschine. Ihre Arbeitszeiten sind täglich von 06:45 bis 13:15 Uhr. 

Ursprünglich hatte sich Christine Kromm eine Tätigkeit in der Produktion von Oechsler vorgestellt. Doch jetzt möchte sie im Küchenteam bleiben. "Ich fühle mich wohl hier. Es sind alle cool und ich habe drei Muttis dazubekommen. Ich liebe meine Arbeit", strahlt Christine Kromm. 

Auch die Küchenchefin Britt Heidt ist sehr mit ihr zufrieden. "Christine ist immer pünktlich und zuverlässig. Alles was sie täglich macht, kann sie sehr gut", so die Küchenchefin. Kurz vor Beginn ihrer Tätigkeit bei Oechsler schaffte Christine Kromm auch ihren Führerschein, den sie brauchte, um zu ihrem zukünftigen Arbeitsplatz zu kommen. Ihren Eltern ist die junge Frau sehr dankbar. Sie hätten sie bei jedem Schritt unterstützt, erzählt Kromm. Dennoch: Ihr nächstes Ziel ist, noch selbstständiger zu werden und von Zuhause auszuziehen.

Zu Christine Kromms Aufgaben gehört es regelmäßig den Snack-Automaten der Firma Oechsler aufzufüllen.
Die Zusammenarbeit im kleinen Team funktioniert sehr gut. Auch um die Spülmaschinen kümmert sich Christine Kromm regelmäßig. Küchenchefin Britt Heidt unterstützt sie dabei.
Inklusions-Coach Marc Wieschadlo besucht Christine Kromm an ihrem Arbeitsplatz. Küchenchefin Britt Heidt (hinten links) und deren Vorgesetzte aus der Personalabteilung, Sabrina Ascherl, fungieren als Ansprechpartner.
05. Januar 2024

Neue Freizeitangebote für Menschen mit Beeinträchtigung

Ansbach – Die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Ansbach haben ihr neues Freizeit- und Bildungsprogramm für Menschen mit Beeinträchtigung vorgelegt. Die Angebote für das erste Halbjahr 2024 enthalten zahlreiche Ausflüge, Kurse und sportliche Aktivitäten für Menschen mit Beeinträchtigung.

Unterstützt wird die Arbeit der Offenen Hilfen von der Stiftung Lebenshilfe Ansbach. Ziel der Stiftung ist es, Menschen mit Behinderung eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Dies beinhaltet auch die Freizeitgestaltung sowie die Schaffung von Bildungsmöglichkeiten. Im letzten Sommer fanden zum Beispiel Schnupper- und Einsteigerkurse in die digitale Welt für Menschen mit Beeinträchtigung statt. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Stiftung konnten diese Kurse für die Teilnehmenden komplett umsonst angeboten werden.

 

 

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Auch die aktuellen Angebote können dank der Stiftung zu einem günstigeren Preis angeboten werden. Viele Aktivitäten sind barrierefrei. Der Transport zu Ausflügen erfolgt über behindertengerechte Fahrzeuge. Die Angebote sind vielfältig und reichen von Kegeln, Discoabenden, Faschingsfeiern, Koch- und Backgruppen bis hin zu Stadt-Ausflügen.

Neu ist, dass auch am Standort in Dinkelsbühl im Haus des Gemeinschaftlichen Wohnen Veranstaltungen besucht werden können. Im Feierabend-Treff können Interessierte beispielsweise bei Yoga entspannen, basteln oder gemeinsam kochen. Die Angebote sind für alle offen. 

Die Freizeitangebote werden auch von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Vor allem für den Raum Dinkelsbühl und Feuchtwangen ist die Lebenshilfe noch auf der Suche nach Interessierten, die Menschen mit Beeinträchtigung in ihrer Freizeit begleiten möchten. Dabei können auch eigene Interessen eingebracht werden, zum Beispiel in Form von Kursen oder sportlichen Aktivitäten. Auch eine Aufwandspauschale wird gezahlt. Die Offenen Hilfen stehen für Informationen gerne zur Verfügung (ehrenamt(at)lebenshilfe-ansbach.de, 09851 55055600).

Die Freizeitangebote sowie Anmeldeformulare sind online abrufbar unter www.lebenshilfe-ansbach.de/wohnen-und-leben/freizeit-und-bildung.html. Wer ein gedrucktes Exemplar möchte oder weitere Informationen, kann sich an die Offenen Hilfen wenden (0981 4663 1701, freizeitundbildung@lebenshilfe-ansbach.de).

Die unterschiedlichen Funktionen eines Smartphones standen im Mittelpunkt der Einsteigerkurse in die digitale Welt.
Auf dem Biohof der Familie Fischer.

Spende der VR-Banken für die Lebenshilfe Ansbach

Ansbach – Die VR-Banken in Stadt und Landkreis Ansbach setzen ein starkes Zeichen für soziales Engagement, indem sie der Lebenshilfe Ansbach eine großzügige Spende in Höhe von 2000 Euro zukommen lassen. Die Übergabe erfolgte persönlich durch den Kreisvorsitzenden, Hermann Meckler, in der Geschäftsstelle in Brodswinden.

Hermann Meckler betonte bei der Übergabe die Wichtigkeit der Unterstützung und äußerte sein Vertrauen, dass die Spende bei der Lebenshilfe in besten Händen sei. Kurt Unger, Vorsitzender der Lebenshilfe Ansbach, sowie Geschäftsführer Michael Breuker nutzten die Gelegenheit, den Besucher über die vielfältigen Projekte zu informieren, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind.

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Die Stiftung Lebenshilfe Ansbach engagiert sich intensiv für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung und fördert diverse Maßnahmen wie den Familienunterstützenden Dienst, Reittherapie für Kinder sowie Freizeit- und Bildungsangebote. Im vergangenen Sommer wurden beispielsweise kostenfreie Kurse angeboten, um Menschen mit Beeinträchtigung einen sicheren und selbstbewussten Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen.

Kurt Unger drückte seinen Dank gegenüber Kreisvorsitzendem Hermann Meckler aus und würdigte die langjährige Unterstützung der VR-Banken, die nicht nur finanzielle Mittel bereitstellen, sondern auch die Anschaffung von Fahrzeugen ermöglichten.

Michael Breuker, Hermann Meckler und Kurt Unger (von links).